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Käpt’n Book im Drachenfelser Ländchen

Lesung aus Buch grün & Buche rot
Lesung aus Buche grün & Buche rot

Heute konnte ich länger schlafen und ganz gemütlich frühstücken. Kein Stau auf der Autobahn, über die mich mein Navi irgendwie immer fahren lässt. Deshalb war ich schon früh an meiner heutigen „Arbeitsstelle“, die sich sicher viele Kitas und Kindergärten ebenso wie Gemeinden wünschen würden: groß, hell, modern und zweckmäßig auch für Seminare und vieles mehr zu gebrauchen.

Nach dem Aufbauen meinerseits kamen meine ersten Zuhörer: drei bis vier ca. Zweijährige trugen je eine kleine Matte zum daraufsetzen. Als alle Platz gefunden hatten und erwartungsvoll auf den Anfang warteten, wurde ich ein bisschen nervös. Kann man denn sooo kleinen Kindern wirklich 20 Minuten lang vorlesen? Vermutlich nicht.

Ich habe dann zuerst ein bisschen von Lisa und dem zu Bett gehen erzählt, vom Traumland, vor dem ein Mädchen anscheinend Angst hatte, denn sie wollte partout nicht dorthin gehen. Ich zeigte ihnen die Bilder im Buch und als Lisa dann auf den Drachen traf, zauberte ich Drissie Lie, meinen kleinen grünen Drachen hervor. Mit ihm als „Handpuppe“ und einer abschließenden Streichel- und Nase an Nase-Orgie waren wir alle erschöpft. Die Kinder gingen zurück in ihre Gruppe, und ich erwartete die nächste Gruppe. Überraschung! Da kamen über 60 Kinder mit Bänkchen und Betreuerinnen – wow! Die waren zwischen drei und 6 Jahren und bekamen eine Lesung aus Buche grün und Buche rot. Wegen der Jüngeren habe ich auch hier abgekürzt und alle meine mitgebrachte Buchenscheibe (eine Seite poliert, eine Seite sägerauh) fühlen lassen. Das war toll! Ich war anschließend patschnass geschwitzt, weil ich die Buchenscheibe so ungefähr auf Kniehöhe halten musste, damit die Kinder auch dran kamen. So gebückt lief ich die Reihen entlang und sah in erstaunte Augen: Sooo glatt, sooo rauh.

Nach einer freundlichen Verabschiedung und Applaus von den Kindern, packte ich meine Sachen wieder ein und fuhr nach Remagen. Dort gönnte ich mir einen Erholungsspaziergang am Rhein entlang. Es stimmt, der Wasserstand ist sensationell niedrig.

Rhein in Remagen (4)
Niedrigwasser im Rhein in Remagen

Dann gab es zum ersten Mal seit Samstag ein richtiges, sprich: warmes Mittagessen. Anschließend fuhr ich am Rhein entlang zurück ins Hotel und werde jetzt Füße hochlegen. Meine Zahn- und Kiefer-OP ist doch halt erst 4 Wochen her und dieses grauslig warme Wetter tun ein Übriges dazu, schnell müde zu werden.

Leider kann ich nur Bilder einstellen, die die Kinder von hinten zeigen oder ich wurde fotografiert – Datenschutz! Bis morgen! Elfi

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Käpt’n Book – Die ersten Lesungen

Lesung in der KöB Kerpen
Lesung in der KöB Kerpen

Mit einem leichten Fehlstart ging es los. Ruckzuck stand ich auf der Autobahn, im wahrsten Sinne des Wortes. Zum Glück war es wohl nur übliche morgendliche Stau, aber wenn du weisst, dass mindestens zwanzig Kinder auf dich warten, wirst du ganz schön hibbelig. Aber es war genügend Zeit eingeplant (gute Planung!), so dass ich noch meine Bücher und zusammen mit Herrn Ripp, dem ehrenamtlichen Leiter der katholischen öffentlichen Bibliothek KöB Kerpen, die Stühlchen nach meinen Wünschen stellen konnte. Dann stieß Frau Immisch, Kulturdezernentin der Stadt Kerpen, dazu, mit der ich schon ein sehr nettes Telefonat bei den Vorbereitungen hatte. Dann kam die erste Kindergartengruppe mit zwei Erzieherinnen. Manchen sah man an, dass sie noch sehr müde waren, aber die meisten der 22 waren schon recht munter. Sie lauschten -meist aufmerksam- meinem Vorlesen. Richtige Fragen hatten sie noch keine, dafür waren sie wohl noch zu klein. Aber auf meine Fragen hatten sie Antworten. Das Zeigen der Buchenäste und der Baumscheibe kam gut an, auch die Andenkenslesezeichen mit der rotgrünen Buche wurden gerne mitgenommen.

In der Pause unterhielten wir uns zu dritt über das Lesefest, Kinder und Lesen überhaupt und die wenigen finanziellen Mittel, die von den Kommunen zur Verfügung gestellt werden. Ohne Ehrenamt geht auch hier wenig.

Die zweite Gruppe, etwa gleich groß, war ausgeschlafen. So wurde die Lesung auch anstrengender, weil ich mehr um die Aufmerksamkeit der Kinder kämpfen musste. Aber alles in allem war für alle Beteiligten ganz schön.

Beim Zusammenräumen habe ich dann gemerkt, wie anstrengend das Ganze für mich war – ich habe meinen Schal verlegt, die Brille nicht mehr gefunden und meinen Zimmerschlüssel verloren. Die ersten zwei Dinge habe ich wieder gefunden, dafür habe ich jetzt eine neus Schlüsselkarte.

Nach der Rückfahrt war ich in Bonn Stadt einen Salat essen und habe mit auf dem Rücükweg zum Hotel verlaufen, so dass ich nur noch eine gute halbe Stunde Zeit hatte, bevor die Abendveranstaltung im Haus der Geschichte anfing. Leider blieb mir bis 21.45 Uhr keine Zeit, um etwas zu essen. Habe ich jetzt nachgeholt. Morgen plane ich besser, damit ich nicht wieder halb verhungert und noch schlimmer halb verdurstet bin. Dann werde ich auch fitter sein. Die Abendveranstaltung, eine kurze Führung im Haus der Geschichte gefolgt von einer musikalischen Lesung und anschließender Diskussion, war interessant, wenn auch für mich mit dem einen oder anderen nicht nur poitivem politischen Unterton.  Aber dafür ist jetzt eindeutig zuuu spät! Bis morgen, Elfi

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Eröffnungsfest Käpt’n Book

Es ist soweit. Nach einem gemütlichen Frühstück und einem zweiten Kaffee bin ich mit einem vollgepackten Auto nach Bonn gestartet. Bei Supersonnenschein und wenig Verkehr war ich schon nach knapp zwei Stunden in Bonn und habe im Hotel eingecheckt. Es ist ein richtiges Buisness-Hotel – alles geht mit Magnetkarte und ist sehr zweckmäßig, aber nicht langweilig. Schnell ausgepackt und frisch gemacht, bin ich dann mit der Stadtbahn (freies Ticket für die Aufenthaltszeit inklusive) zur Bundeskunsthalle gefahren. Was soll ich sagen? Sie ist sehr groß und modern und aus Beton, aber das Licht innen ist sehr gut. Ich war so verblüfft, dass ich vergessen habe, ein Foto zu machen; ich werde mich bessern!

Menschen über Menschen in den Fluren und in Schlangen vor den Leseräumen. Ich wurde sehr herzlich begrüßt und von Frau J. durch alle Räume geführt. Gemeinsam nahmen wir an einer Lesung mit Unterstützung moderner Technik teil: Beamer, Laserpointer, Riesenleinwand. Das ist schon was anderes als im Kindergarten. Wobei ich damit auf keinen Fall sagen will, dass Technik beim Vorlesen wichtig oder gar nötig ist. Wenn die Zuhörergruppe so in etwa 30 Kinder groß ist, glaube ich, dass Technik eher stört. Bei einer Lesung aus meinem Schottland-Buch für Erwachsene könnte ich mir Schottland-Bilder schon ganz gut vorstellen – aber das hat ja noch Zeit!

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Danach bin ich noch über den Marktplatz und am Bonner Münster vorbeispaziert und siehe da, es ist ein „Freßfest“. Spezialitäten aus aller Herren Länder. Ich habe mir mein Abendessen dort einverleibt. Außerdem ist /war verkaufsoffener Sonntag. Wieder viele, viele Leute.

Ich betone das mit den vielen Menschen so, weil ich es gar nicht gewöhnt bin. Ich arbeite den ganzen Tag lang alleine zu hause und sehe nur morgens und abends meinen Mann (was sehr schön ist), und sonst nur jemanden, wenn ich mich verabrede oder einkaufen fahre. Da ist das Leben in einer Stadt schon völlig anders.

Nun denn, morgen geht’s bei mir los mit Lesen: ohne Technik, aber mit meiner Baumscheibe, Blättern und Bucheckern zum Anfassen. Und fragen darf man mich natürlich auch. Dann bis morgen zum Bericht aus Kerpen. Tschüs, Eure Elfi

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Packen für Käpt’n Book

Wer hätte das gedacht? Ich war ja schon auf vielen Veranstaltungen, Lesungen, auch Märkten usw., aber dieses Mal ist die Auswahl wirklich nicht leicht. Ich habe von verschiedenen Veranstaltern (=Lesungsorte) das Angebot, einen Büchertisch aufzubauen. Damit sich die Erzieher/innen und sonstigen Begleitpersonen bzw. erwachsene Zuhörer meine Bücher in Ruhe anschauen können. Toll – aber nehme ich sie alle mit? Oder nur die für Kinder? Wenn jemand ein Buch kaufen will: schreibe ich nur eine Bestellung oder nehme ich ein paar Bücher zum Direktverkauf mit?

Fragen über Fragen… und je länger ich nachdenke, umso chaotischer sieht es hier aus.

Ein paar Dinge habe ich neben meiner normalen Arbeit und dem Packen noch „auf die Reihe gekriegt“ (wie man hier so sagt). Auch eine Stunde Gitarrenunterricht war noch dabei und nicht zu vergessen: meine tolle Neuerwerbung für Bonn: ein Trolley. Jetzt muss ich meine Sachen nicht tragen (Bücher haben ein ziemliches Gewicht), sondern kann sie fahren.

Als weiteres Bonbon habe ich aus Bonn noch eine Einladung bekommen:

Montag, 9.11. ein Lieder- und Gesprächsabend im Haus der Geschichte zu 25 Jahre Deutsche Einheit mit anschließender Autoren-Gesprächsrunde. Ich bin schon sehr gespannt.

Eins noch: Ich glaube, ich melde mich dann erst am Sonntagabend nach dem Eröffnungsfest wieder. Dafür aber mit hoffentlich mehr Bildern, die Ausrüstung liegt auf jeden Fall schon parat. Sollte doch noch ein bisschen Zeit bleiben, schreibe ich weiter.

Äh, das ist mein erster Blog. Wenn es erfahrene Leser gibt, die Tipps haben (zu persönlich/zu vage), schreibt mir gerne. Ich bin offen und dankbar für konstruktive Kritik. Also bis bald!

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Lesefest Käpt’n Book 2015 in Bonn und Umgebung

KäptnBook

Hier kommt in den nächsten Tagen meine Erzählung darüber, wie sich eine Autorin, die gleichzeitig ihre Illustratorin, Verlegerin und einzige Bürokraft ist, fühlt und es hinkriegt, sich nicht nur riesig über die Einladung zu freuen, sondern auch den „Rest“ zu erledigen. Bis die Tage dann. Elfi